Oktober 2017: Erntedankfest
Als Dank für eine gute Ernte feiern Menschen seit Jahrhunderten das Erntedankfest. In den unterschiedlichen Kulturen haben sich zahlreiche Traditionen und Bräuche entwickelt, mit denen sich die Menschen vom Sommer verabschieden und für die reiche Ernte danken.
In der Schweiz gibt es vielfältige Rituale, um für die gute Ernte und Gaben zu danken: Der traditionelle Alpabzug, die Chästeilet oder die Sichlete sind nur einige der Bräuche.
Bräuche in anderen Erdteilen
In vielen europäischen Ländern finden im Rahmen des Erntedankfestes Gottesdienste statt, bei denen Erntekronen und mit Früchten gefüllte Körbe den Altarraum schmücken.
„Tag des Dankes“ wurde im Jahre 1621 durch eine Siedlerkolonie in Nordamerika als Zeichen des Dankes für die Ernte eingeführt. Zu diesem Fest versammelt sich die Familie zu einem üppigen Essen.
In Asien wird das Erntedankfest meist zusammen mit einem Mondfest zelebriert. In China, Taiwan und Vietnam feiert man am „15. Tag nach dem 8. Monat“ nach dem Mondkalender ein Mondfest, um die Ahnen zu ehren und für die Ernte zu danken.
Erntedankfest in den Weltreligionen
Im Christentum ist das Erntedankfest eine traditionelle Feier, die nach der Ernte im Herbst am ersten Sonntag im Oktober stattfindet. Dieses Fest feiern Gläubige, um Gott für die Ernte zu danken.
Im Judentum feiert man zweimal im Jahr Erntedank: im Frühjahr mit dem „Schawuot“ und im Herbst mit dem „Sukkot“, dem Laubhüttenfest, das sieben Tage dauert.
Im Islam gibt es kein klassisches Erntedankfest. Das Fest des Fastenbrechens im Anschluss an Ramadan (Fastenmonat) ähnelt aber stark dem Erntedankfest.
Im Hinduismus gibt es ein Erntedankfest, welches in den verschiedenen Teilen Indiens zu einem anderen Zeitpunkt und unter einem anderen Namen begangen wird.
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